Zoe Hokemeier
- Details
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Zoe Hokemeier
- Mitglied der Theaterschule
seit 2019
- Vorstand
Sie ist von den Mitgliedern der Theaterschule als Betreuerin gewählt worden. In dieser Funktion ist sie Mitglied im Vorstand der Bühne
- Spielerin
in der Theaterschule spiele sie die Mutter in "Lucht an Wiehnachten" (2021/22)
verschieden Rollen in "Hapen" (2021/22.
JEVERSCHES WOCHENBLATT vom 2. August 2022
Von der Bühne bekommt sie niemand mehr weg
KULTUR - Zoe Hokemeier ist Mitglied der Theaterschule des Theaters am Meer – Faible fürs Komödiantische
WILHELMSHAVEN. Eigentlich sind im Theater am Meer (TaM) gerade Ferien. „Aber es ist immer etwas zu tun, und immer ist jemand hier“, sagt Zoe Hokemeier. Die 21-jährige Auszubildende zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel gehört seit 2019 zur 14-köpfigen Theaterschule und wurde im Sommer zur Betreuerin der Gruppe gewählt. „In dieser Woche ist Aufräumtag für unseren Tag der offenen Tür am 14. August. Dann zeigen wir Spielzeithäppchen“, freut sich die gebürtige Bremerin.
Da eine Kollegin Urlaub hat, wird Zoe Hokemeier die Anna im Stück „Snieder Nörig“ geben. „Ich möchte nicht zu viel verraten, aber die Anna ist vom Charakter her immer gut drauf. Genauso kennt man mich im Theater“.
Ihre erste Rolle spielte sie als Zehnjährige in einer Theater-AG in Hessen. „Die Rolle war muh-lastig, denn ich war eine Kuh“, erinnert sie sich amüsiert. Nach und nach habe es größere Rollen gegeben, so in der Musical-AG des Mariengymnasiums Jever, der sie vier Jahre lang angehörte. „Einmal war ich der Teufel. Der ist mir besonders im Herzen geblieben“, sagt die 21-Jährige.
Es sei toll, aus dem Alltag auszubrechen und völlig andere Charakterzüge zu haben. AG-Leiter Jens Marnowsky habe sie auch zum Sologesang gebracht, hauptsächlich bei dessen eigenen Musicalkompositionen. Schon als Fünftklässlerin gehörte Hokemeier, deren Lieblingslied „Let her go“ von Passenger ist, zur Chorklasse.
Ihr Vater spreche ab und an Platt. Als sie dann ein Freund 2019 auf die Theaterschule aufmerksam machte, ging sie einfach mal hin. „Wir waren acht Interessierte und sind mit denen, die länger dabei sind, eine richtige kleine Familie geworden“, schwärmt sie von ihren Mitspielern. Plattsprechen habe sie erst hier gelernt. Regisseurin Martina Brünjes helfe bei den Vokabeln. Einige schlichen sich in Hokemeiers Alltag ein. „Ich sage ‚schnacken‘, ‚kiek mol‘ oder ‚ik‘ statt ‚ich‘, dat hett ik nie nich dacht“, bringt die 21-Jährige lachend einige Beispiele.
WILHELMSHAVENER ZEITUNG vom 30.7.2022 (auch online Lokal26)
Leidenschaft Theaterbühne
WILHELMSHAVEN. (WZ) Die 21-jährige Zoe Hokemeier ist Mitglied der Theaterschule des Theaters am Meer. Gerade erst wurde sie zur Betreuerin der Gruppe gewählt. Plattsprechen hat die gebürtige Bremerin, die bereits mit zehn Jahren das erste Mal auf der Bühne stand, erst hier gelernt. Warum die 21-Jährige beim Theater keiner mehr wegkriegt: ➜ Seite 4
Von der Bühne kriegt sie niemand mehr weg
KULTUR - Zoe Hokemeier ist Mitglied der Theaterschule des Theaters am Meer
WILHELMSHAVEN. Eigentlich sind im Theater am Meer (TaM) gerade Ferien. „Aber es ist immer etwas zu tun, und immer ist jemand hier“, sagt Zoe Hokemeier. Die 21-jährige Auszubildende zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel gehört seit 2019 zur 14-köpfigen Theaterschule und wurde im Sommer zur Betreuerin der Gruppe gewählt. „Nächste Woche ist Aufräumtag für unseren Tag der offenen Tür am 14. August. Dann zeigen wir Spielzeithäppchen“, freut sich die gebürtige Bremerin.
Da eine Kollegin Urlaub hat, wird Zoe Hokemeier die Anna im Stück „Snieder Nörig“ geben. „Ich möchte nicht zu viel verraten, aber die Anna ist vom Charakter her immer gut drauf. Genauso kennt man mich im Theater“. Erste Rolle als Zehnjährige in Hessen
Ihre erste Rolle spielte sie als Zehnjährige in einer Theater-AG in Hessen. „Die Rolle war muh-lastig, denn ich war eine Kuh“, erinnert sie sich amüsiert. Nach und nach habe es größere Rollen gegeben, so in der Musical-AG des Mariengymnasiums Jever, der sie vier Jahre lang angehörte. „Einmal war ich der Teufel. Der ist mir besonders im Herzen geblieben“, sagt die 21-Jährige.
Es sei toll, aus dem Alltag auszubrechen und völlig andere Charakterzüge zu haben. AG-Leiter Jens Marnowsky habe sie auch zum Sologesang gebracht, hauptsächlich bei dessen eigenen Musicalkompositionen. Schon als Fünftklässlerin gehörte Hokemeier, deren Lieblingslied „Let her go“ von Passenger ist, zur Chorklasse.
Ihr Vater spreche ab und an Platt. Als sie dann ein Freund 2019 auf die Theaterschule aufmerksam machte, ging sie einfach mal hin. „Wir waren acht Interessierte und sind mit denen, die länger dabei sind, eine richtige kleine Familie geworden“, schwärmt sie von ihren Mitspielern. Plattsprechen habe sie erst hier gelernt. Regisseurin Martina Brünjes helfe bei den Vokabeln. Einige schlichen sich in Hokemeiers Alltag ein. „Ich sage ‚schnacken‘, ‚kiek mol‘ oder ‚ik‘ statt ‚ich‘, dat hett ik nie nich dacht“, bringt die 21-Jährige lachend einige Beispiele. Früher schüchternes Mädchen gewesen „Früher war ich mega schüchtern. Das Theater hat mich zu der gemacht, die ich bin. Davon kriegt mich niemand mehr weg“, bekräftigt Zoe Hokemeier, die nach Ende ihrer Berufsausbildung hier bleiben möchte. Wenn ihr Verlobter nicht auf Montage ist, geht er gerne mit ins kleine Schauspielhaus. In ihrem ersten Stück „Hapen“ spielte sie unter anderem Bella, die unverhofft neben ihrem One-Night-Stand aufwacht. Es gab zwei Leseproben im Theater.
Den Text habe sie sich jeden zweiten Tag zuhause „reingeschaufelt“, indem sie sich pro Satz Stichworte notierte. Online konnten 2021 Szenen gezeigt werden, und so wurde auch geprobt. Nach der Premiere im Mai wurde „Hapen“ auch beim Jugendtheaterfestival in Haselünne gezeigt. „Das war schön, Platt in verschiedener Betonung zu hören.“
Durch Proben zu Beginn der Theaterschule wurde anfangs der Rollentyp die Teilnehmer bestimmt. „Ich bin die Komödiantische“, erzählt sie. Dienstags von 18 bis 20 Uhr und an Probenwochenenden treffen sich die Theaterschülerinnen – Jungs seien sehr selten dabei.
Im Weihnachtsstück 2021 stellte Hokemeier eine Mutter dar, die in der Weihnachtswelt verschwand. Geprobt wurde dafür wegen der Abstände im Mehrgenerationenhaus Bant. Inzwischen wird wieder die Probenbühne des TaM genutzt. „Zwei Wochen vor der Premiere ist dann Halli Galli auf der Hauptbühne“, erklärt die Schauspielschülerin. Rollenwünsche werden berücksichtigt Als Betreuerin wird die 21-Jährige gefragt, wenn junge Darstellende nicht wissen, wie sie zum Theater kommen sollen oder Probleme mit der Rolle haben. „Unsere Regisseurin berücksichtigt Wünsche in der Rollenvergabe“, sagt Hokemeier. Solche Wünsche konnten beim gemeinsamen Grillen vor den Ferien geäußert werden. Für „Hapen“ wurde beispielsweise in Alltagskleidung gespielt.
Früher hat die 21-Jährige, Monster- und Drachenkostüme mit Klauenhänden gebaut. Das übernimmt beim TaM die Requisiteurin. „Platt ist Kulturgut, das erhalten werden muss“, findet sie. Mittlerweile hört sie Platt im Radio und übt es, wenn sie mit einem Freund dessen Patenonkel in Friesland besucht. Besonders freut es die ehemalige Kampfsportlerin, dass zwei Freunde mit zur kostenfreien Theaterschule gehen wollen, wenn nach den Herbstferien ein neues Stück geprobt wird.