Premiere am 24. November 2001
Erstaufführung in niederdeutscher Sprache
GELD IN'N BÜDEL - MITEENS GETÜDEL
(Cash on Delivery! - Und ewig rauschen die Gelder)
Farce von Michael Cooney
Deutsch von Paul Overhoff
Niederdeutsch von Arnold Preuß
Inszenierung und Bühne von Arnold Preuß
Ensemble auf der Bühne
Jürgen Tapken | als Erich Schwarz |
Dagmar Grube | als Linda Schwarz |
Torsten Könnecke | als Norbert Dobermann |
André Gelhart | als Herr Janssen |
Günter Jaedeke | als Onkel Georg |
Christine Wessoleck | als Nele Schönefeld |
Rolf-Peter Lauxtermann | als Dr. Kaufmann |
Horst Qualmann | als Herr Firmenich |
Magita Pust | als Frau Kuhlmann |
Kartin Paasch | als Betra Dirksen |
Ensemble hinter der Bühne
Harald Schmidt | als Technischer Leiter |
Anke Schluppkotten | als Inspizientin |
Uwe Freiberg * Peter Pfaus * |
als Beleuchter |
Hanna Christoffers Marianne Karstens |
als Souffleuse |
Freddi Aicher Heidi Strowik |
als Maskenbildner:innen |
Monika Eilers | als Requisteurin |
Günter Scherf Horst Vollbrecht |
als Bühnenbauer |
Harald Schmidt | als Bühnenmaler |
Timo Dörnath Werner Dörnath Gerd Gelhart Günter Michaels Harald Schmidt |
als Bühnentechniker |
* Mitarbeiter des Stadttheaters Wilhelmshaven
Das Bühnenbild - im Entwurf -
Wilhelmshavener Zeitung vom 26. November 2001
Schwärzester englischer Humor temporeich angelegt
Erstaufführung des britischen Erfolgsstücks "Cash an Delivery" nimmt Sozialschmarotzer unter die Lupe- Ein rasantes Verwandlungs und Verwechslungsspiel begeisterte die Zuschauer bei der Premiere der niederdeutschen Erstaufführung des britischen Stücks "Geld in´n Büdel - miteens Getüdel".
Von Inga Hellwig
Für den Sozialamtsangestellten Georg Janssen ist es ein Albtraum: In der Schillerstraße 44, dem Haus von Erich Schwarz (Jürgen Tapken) und seiner Ehefrau Linda (Dagmar Grube), leben zwölf Personen. Das zumindest, glaubt die Behörde. Erich Schwarz beherrscht die Kunst des Sozialschmarotzens. Weil er sich nicht traut, seine Arbeitslosigkeit zu gestehen und weil ihn der Sozialstaat bereitwillig finanziell unterstützt, erfindet er immer mehr Hausbewohner, um Kindergeld, Arbeitslosengeld, Mutterschaftsgeld, Wohngeld, Krankengeld, Altersrente und Sozialhilfe abzukassieren.
Regisseur Arnold Preuß hat das britische Erfolgsstück "Cash an Delivery" von Michael Cooney für die Niederdeutschen Bühnen entdeckt. Am Samstagabend feierte das Ensemble mit der Niederdeutsche Erstaufführung Premiere mit rauschendem Beifall. Die mit schwärzestem englischen Humor ausgestattete Boulevardkomödie ließ das Publikum nicht nur kichern, sondern aus vollem Halse lachen.
Vom Sozialamt kommt Außenprüfer Janssen (André Gelhart)und trifft hier auf den etwas konfusen Norbert Dobermann (Torsten Könnecke) - eine Szene aus "Geld in´n Büdel - miteens Getüdel"-
Denn der Sozialschwindel um den Geldsegen vom Staat droht aufzukippen, als Erich Schwarz, dem die Bürokratie um seine zahlreichen "Untermietei" langsam zu viel wird, versucht, sich dieser zu entledigen. Als er seinen einzigen reellen Mitbewohner, Norbert Dobermann (Torsten Könnecke), als verstorben meldet, ruft dies die Sozialarbeiterin Nele Schönefeld (Christine Wessolleck) auf den Plan, die sich um die angeblichen sechs Kinder des vermeintlich Verblichenen sorgt. Kurz zuvor allerdings steht schon der äußerste penible und nervöse Außenprüfer des Sozialamtes, Georg Janssen (Andre Gelhard), vor der Tür. Er sucht einen Bewohner namens Thomsen, für den Schwarz seit zwei Jahren Arbeitslosenhilfe kassiert.
Ein rasantes Verwandlungs und Verwechslungsspiel nimmt seinen Lauf, bei dem die Verwicklungen sich zu einem schier unlösbaren gordischen Knoten zuspitzen. Arnold Preuß legte die englische Komödie vor allem auf Tempo an. Als Rahmenhandlung dient geschickt inszeniert durch Lichteffekte der Traum des Beamten. Gut besetzt und flott einstudiert, bot die NDB mit "Geld in'n Büdel miteens Getüdel" vor allem eine hervorragende Ensembleleistung. Überzeugen konnte besonders André Gelhart als Sozialreferent Georg Janssen, der penibel und voller Angst vor seiner Vorgesetzten Frau Kuhlmann (Magita Pust) von dem Lügengebilde eingewickelt wird. In der Hauptrolle zeigte Jürgen Tapken mit viel Komödiantik einen konfusen Hausbesitzer, der sich durch Notlügen immer tiefer ins Schlamassel bringt.
Dagmar Grube spielte hervorragend die ahnungslose Hausfrau und Gattin Linda. Torsten Könnecke als Untermieter Norbert Dobermann und Günther Jaedeke als Onkel Georg beherrschten ihre chaotischen Charaktere perfekt. In den Nebenrollen agierten Rolf Peter Lauxtermann (Dr. Peter Kaufmann), Horst Qualmann (Bestatter Firmenich) und Katrin Paasch (Berta Dirksen).
"Hier mutt jichtenseen Verwechslung vörliggen", wird Erich Schwarz (Jürgen Tapken) gleich feststellen müssen, denn er hat es mit Frau Kuhlmann (Magita Pust) zu tun und die wird ihm kräftig eins auf die Finger geben - Szene aus "Geld in´n Büdel - miteens Getüdel"-
Souffleuse: Hanna Christoffers/Marianne Karstens; Maske : Heidi Strowik, Freddi Aicher; Requisiten: Monika Eilers; Bühnenbau: Günter Schwerf, Horst Vollbrecht; Bühnentechnik: Timo Dörnath, Werner Dörnath, Gerd Gelhart, Günter Michaels, Harald Schmidt; Bühnenmalerei: Harald Schmidt; Beleuchtung: Peter Pfaus, Uwe Freiberg; Technische Leitung: Harald Schmidt; Inspizienz: Anke Schluppenkotten.
Ein Albtraum: Da werden Tote wieder lebendig
Niederdeutsche Bühne spielt die Cooney Farce "Geld in'n Büdel miteens Getüdel"
von Ernst Richter
Wilhelmshaven. Eine Tür knallt ins Schloss, ein junger Mann stürzt in Hut und Mantel auf die Bühne, rennt hin und her und scheint ganz durcheinander zu sein. Es ist André Gelhart in der Rolle des Außenprüfers vom Sozialamt. Damit beginnt für den gestressten Außenprüfer ein Albtraum und für das Publikum im Stadttheater die unglaubliche Geschichte: "Geld in'n Büdel miteens Getüdel", eine Farce, geschrieben von Michael Cooney und von Arnold Preuß ins Plattdeutsche übertragen.
Es ist damit eine niederdeutsche Erstaufführung, die von der Niederdeutschen Bühne am Stadttheater Wilhelmshaven als zweites Saisonstück aufgeführt wird. Der Autor Michael Cooney muss eigentlich ein Beamter sein, so gut kennt er sich mit den Schlichen der Leute aus, wie man sich mit diversen Anträgen um Beihilfen, Zuschüsse und Bewilligungen ein geruhsames Leben ohne Arbeit verschaffen kann, bis plötzlich der Mann vom Sozialamt vor der Tür steht. Das Drama, das sich zu diesem Albtraum entwickelt und schließlich zum katastrophalen Höhepunkt führt, bietet dem Publikum köstliche Unterhaltung.
Es ist kein Schwank, den Arnold Preuß als Regisseur auf die Bretter gestellt hat, sondern schauspielerische Kleinkunst ohne vordergründigen Klamauk. Da meinten zwei Besucherinnen beim Pausenrundgang, das sei ja ein ganz tolles Stück, es gehe aber alles viel zu schnell, so dass man manches gar nicht so richtig mitbekommt. Das ist der Albtraum, der von der Bühne ins Parkett überspringt und das Publikum erfasst.
Im Haus Schillerstraße 44 ist nämlich der Teufel los, da werden Lebende für tot erklärt und Tote wieder lebendig. Erich und Linda Schwarz leben hier einträchtig miteinander. Erich hat es vor seiner Frau zwei lange Jahre zu verbergen verstanden, dass er arbeitslos ist. Mit Hilfe von diversen Anträgen für sich und seine teils fingierten Mieter Dobermann und Thomsen blieben die "Einkünfte" gesichert.
Dann aber kreuzte der Mann vom Sozialamt auf, brachte alles durcheinander und den Stein ins Rollen, sehr zum schmunzelnden Amüsement des Publikums mit Ausflüchten, Verwechselungen und verdrehten Behauptungen. Als sich dann noch die Waschmaschine selbständig macht und wie von Geisterhand getrieben aus der Küche anrollt, ist der helle Wahnsinn komplett, die Auflösung aber nicht minder wirkungsvoll.
Nach dem umfassenden Geständnis des Hausherren Erich Schwarz und in Erwartung einer deftigen Freiheitsstrafe gebietet die hinzugekommene Inspektorin des Sozialamtes Stillschweigen, damit diese Schliche der Öffentlichkeit nicht bekannt werden und Erich Schwarz erhält einen Arbeitsplatz, er wird Inspektor im Betrugsdezernat.
Jürgen Tapken als Erich Schwarz und Thorsten Könnecke als dessen Untermieter Norbert Dobermann zeigen sich in trefflicher Spiellaune. Die Niederdeutsche Bühne muss aufpassen, dass beide nicht von der Landesbühne weg engagiert werden. Dagmar Grube spielt die beherzt resolute Linda Schwarz, Christine Wessolleck die Sozialarbeiterin Nele Schönefeld, Magita Pust die Inspektorin des Sozialamtes Frau Kuhlmann und Katrin Paasch Norberts Verlobte Berta Dirksen. In den weiteren Rollen agieren munter Günter Jaedeke als Onkel Georg, Rolf-Peter Lauxtermann in stoischer Ruhe als Eheberater Dr. Kaufmann und Horst Qualmann als Bestatter Firmenich.
Das Bühnenbild, auch entworfen von Arnold Preuß, bietet wie ein großer Baukasten Spielflächen und Türen für Auftritte und Abgänge. Kein Plüschsofa, keine märchenhaften Landschaftsbilder und keine Fenster mit Durchblicken auf Feld und Flur. Die handelnden Personen dominieren über zwei Stunden den Bühnenraum ohne auch nur für eine Minute Langeweile aufkommen zu lassen. Das Premierenpublikum geizte nicht mit dem sehr berechtigten Beifall. "Geld in'n Büdel miteens Getüdel" wird den Erfolgskurs der Niederdeutschen Bühne fortsetzen und den Verantwortlichen gewiss keine Albträume bereiten.
Wilhelmshaven, 28 März 2002
QUICKBORN - Zeitschrift für plattdeutsche Sprache und Literatur
92. Jahrgang - Heft 1 - 2002
THEATER
Geld in'n Büdel - miteensGetüdel
Wilhelmshaven. Eine Tür knallt ins Schloss, ein junger Mann stürzt in Hut und Mantel auf die Bühne, rennt hin und her und scheint ganz durcheinander zu sein. Es ist Andre Gelhart in der Rolle des Außenprüfers vom Sozialamt. Damit beginnt für den gestressten Außenprüfer ein Albtraum und für das Publikum im Stadttheater die unglaubliche Geschichte: "Geld in'n Büdel miteens Getüdel", eine Farce, geschrieben von Michael Cooney und von Arnold Preuß ins Plattdeutsche übertragen. Es ist damit eine niederdeutsche Erstaufführung, die von der Niederdeutschen Bühne am Stadttheater Wilhelmshaven als zweites Saisonstück aufgeführt wird.
Im Haus Schillerstraße 44 ist der Teufel los, da werden Lebende für tot erklärt und Tote wieder lebendig. Erich und Linda Schwarz leben hier einträchtig miteinander. Erich hat es vor seiner Frau zwei lange Jahre zu verbergen verstanden, dass er arbeitslos ist .Mit Hilfe von diversen Anträgen für sich und seine teils fingierten Mieter Dobermann und Thomsen blieben die "Einkünfte " gesichert.
Dann aber kreuzte der Mann vom Sozialamt auf, brachte alles durcheinander und den Stein ins Rollen, sehr zum schmunzelnden Amüsement des Publikums mit Ausflüchten, Verwechselungen und verdrehten Behauptungen. Als sich dann noch die Waschmaschine selbständig macht und wie von Geisterhand getrieben aus der Küche anrollt, ist der helle Wahnsinn komplett, die Auflösung aber nicht minder wirkungsvoll. Nach dem umfassenden Geständnis des Hausherren Erich Schwarz und in Erwartung einer deftigen Freiheitsstrafe gebietet die hinzugekommene Inspektorin des Sozialamtes Stillschweigen, damit diese Schliche der Öffentlichkeit nicht bekannt werden und Erich Schwarz erhält einen Arbeitsplatz, er wird Inspektor im Betrugsdezernat.
Jürgen Tapken als Erich Schwarz und Thorsten Könnecke als dessen Untermieter Norbert Dobermann zeigen sich in trefflicher Spiellaune. Die Niederdeutsche Bühne muss aufpassen, dass beide nicht von der Landesbühne weg engagiert werden. Dagmar Grube spielt die beherzt resolute Linda Schwarz, Christine Wessolleck die
Sozialarbeiterin Nele Schönfeld, Magita Pust die Inspektorin des Sozialamtes Frau Kuhlmann und Katrin Paasch Norberts Verlobte Berta Dirksen. Die handelnden Personen dominieren über zwei Stunden den Bühneraum ohne auch nur für eine Minute Langeweile aufkommen zu lassen. Das Premierenpublikum geizte nicht
mit dem sehr berechtigten Beifall. "Geld in'n Büdel miteens Getüdel" wird den Erfolgskurs der Niederdeutschen Bühne fortsetzen und den Verantwortlichen gewiss keine Albträume bereiten.
Ernst Richter (Jeversches Wochenblatt vom 27.11.01)
"Geld in'n Büdel miteens Getüdel" von Michael Cooney, plattdeutsch von ArnoldPreuß, Erstaufführung am 24. Nov. 2001, Regie: Arnold Preuß, Niederdeutsche Bühne am Stadttheater Wilhelmshaven.
GELD IN`N BÜDEL - MITEENS GETÜDEL
Farce von Michael Cooney
In der vergangenen Spielzeit konnten wir Ihnen zum ersten Male ein Stück aus der Feder der Cooneys vorführen. Sie erinnern sich sicher. "Allens ut de Reeg", die Geschichte um einen liebestollen Landwirtschaftsminister und seinen quirligen Assistenten, wurde von Publikum und Kritik mit großer Begeisterung aufgenommen.
Nun kommt ein weiteres Mitglied der Familie Cooney, nämlich Michael und hier haben wir es mit dem Sohn von Vater Ray zu tun. Und wenn Ray Cooney zu den erfolgreichsten englischen Komödienschreiber der letzten Jahre zu rechnen ist, dann hat sein Sohn mit seinem Erstlingswerk gleich einen Volltreffer gelandet. "Cash on Delivery!" oder wie es im Hochdeutschen heißt, "'Und ewig rauschen die Gelder" hat sich in den letzten Jahren zum meistgespielten Stück in England, aber auch in Deutschland und das nicht nur an den Boulevard-Theatern, sondern auch an Stadt- und Staatstheatern, entwickelt. Das Lachen ist wieder erlaubt auf den hochdeutschen Theaterbrettern - da darf eine Übertragung in das Niederdeutsche Volkstheater nicht fehlen. Diese Übertragung hat Arnold Preuß besorgt, der auch gleichzeitig die Regie führen wird.
Norbert Dobermann (Torsten Könnecke) und Erich Schwarz (Jürgen Tapken) sind sichtlich ratlos, wie können sie die Katastrophe verhindern? - Szene aus "Geld in´n Büdel - miteens Getüdel"-
Im Stück geht es darum, dass Erich Schwarz es nicht übers Herz brachte, seiner Frau Linda zu gestehen, dass er vor zwei Jahren seinen Job verloren hatte. Der wöchentliche Scheck vom Sozialamt für seinen gerade nach Kanada ausgewanderten früheren Untermieter war die finanzielle Rettung und gleichzeitig der Anfang einer zweiten Karriere als Virtuose auf der Klaviatur der großzügigen Sozialverwaltung. Während Linda glaubt, er würde jeden Morgen wie sie zur Arbeit gehen, löst Erich eine Lawine staatlicher Hilfsbereitschaft aus, indem er zusätzlich zu seinem neuen Untermieter noch Dutzende weiterer hilfsbedürftiger Hausbewohner erfindet und das soziale Netz zum Trampolin für ungeahnte finanzielle Höhenflüge macht.
Er beantragt und erhält Alters- , Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld, sogar die Schulmilch lässt er nicht aus. Als dann eines Tages ein Außenprüfer des Sozialamtes vor der Tür steht, beginnt eine aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie, an deren Ende eine Überraschung für das nicht mehr erwartete Happy End sorgt.
Michael Cooneys Erstling steht ganz in der Tradition englischer Komödien-Autroren. Mitten aus dem Leben gegriffen, lassen Wortspiel und Situationskomik kein Auge trocken. Es spielen: Dagmar Grube, Katrin Paasch, Magita Puust, Christine Wessoleck, André Gelhart, Günter Jaedeke, Torsten Könnecke, Rolf-Peter Lauxtermann, Horst Qualmann und Jürgen Tapken.
GUTEN MORGEN SONNTAG vom 19.11.2001
Niederdeutsche Erstaufführung mit Terminänderung:
"Geld in'n Büdel - miteens Getüdel"
Wilhelmshaven. (gms) Ab 24. November präsentiert die Niederdeutsche Bühne am Stadttheater Wilhelmshaven die Farce "Geld in'n Büdel miteens Getüdel" als niederdeutsche Erstaufführung. Dieses Stück stammt aus der Feder von Michael Cooney, dem Sohn von Ray Cooney, dessen Farce "Allens ut de Reeg" in der letzten Spielzeit mit großem Erfolg erstaufgeführt wurde. Die niederdeutsche Übersetzung besorgte auch diesmal wieder Arnold Preuß, der die Regie in diesem Stück führt.
Zur Handlung: Erich Schwarz (Jürgen Tapken) hat es leider nach zwei Jahren immer noch nicht übers Herz gebracht, seiner Frau Linda (Dagmar Grube) zu gestehen, dass er seinen Job verloren hat. Während sie ihn auf der Arbeit glaubt, finanziert er den gemeinsamen Lebensunterhalt auf eher unkonventionelle Art und Weise. Nachdem damals zunächst nur der Scheck vom Sozialamt für seinen gerade nach Kanada ausgewanderten Untermieter seine letzte Rettung darstellte, lernte er langsam, den Sozialstaat zu "melken" und verschiedene Sozialhilfen bis hin zur Schulmilch zu kassieren.
Linda Schwarz (Dagmar Grube) versteht nicht, was um sie herum geschieht. Ihr Mann, Erich (Jürgen Tapken) ist genauso außer Rand und Band wie Norbert Dobermann (Torsten Könnecke), Herr Janssen (André Gelhart) und (verdeckt) Onkel Schorsch (Günter Jaedeke) - eine Szene aus "Geld in´n Büdel - miteens Getrüdel"
Dafür hat er neben seinem tatsächlichen neuen Untermieter Norbert Dobermann (Torsten Könnecke) viele weitere dazu erfunden, die angeblich mit ihren gesamten Familien im selben Haus wohnen. Logisch, dass einige auch bis zur Arbeitsunfähigkeit erkranken oder gar sterben. Doch nun scheint der Tag der Abrechnung gekommen zu sein: Auf der Matte steht ein Außenprüfer vom Sozialamt, Herr Janssen (Andre Gelhart), mitsamt einem dicken Ordner voll mit allen eingegangen Anträgen. Jetzt ist Improvisationstalent gefragt. Erich und der inzwischen mit hineingezogene Norbert müssen in andere Rollen schlüpfen, um größerem Schlamassel zu entgehen. Auch Onkel Georg (Günter Jaedeke), der mit Erich von Anfang an unter einer Decke steckte, muss aushelfen.
So entsteht eine Lügengeschichte, in der Untermieter und Verwandte an diesem Tag verstorben sind, die es entweder gar nicht gibt oder die sich noch bester Gesundheit erfreuen. Dummerweise kommt Linda früher von der Arbeit nach Hause, um sich mit dem Eheberater Dr. Kaufmann (Rolf-Peter Lauxtermann) zu treffen. Beide wissen natürlich nichts von all dem, vermuten aber auf Grund der Geschehnisse ganz andere Probleme. Des Weiteren tauchen noch die Sozialarbeiterin Nele Schönefeld (Christine Wessolleck), der Bestatter Herr Firmenich (Horst Qualmann), Janssens Chefin Frau Kuhlmann (Magita Pust) und Berta Dirksen (Katrin Paasch), Norberts Verlobte auf.
Herr Janssen (André Gelhart) sucht erst einmal Zuflucht in der Mülltonne - eine Szene aus "Geld in´n Büdel - miteens Getüdel" -
Schließlich hält jeder jeden für jemand anderen, und auch eine wild gewordene Waschmaschine trägt kaum dazu bei, dass sich die Situation für Erich Schwarz entspannt . . .
Bereits im Vorfeld mussten zwei Aufführungstermine aus organisatorischen Gründen geändert werden. Die Vorstellungen vom 2. 12. um 15.30 Uhr und 20 Uhr finden jetzt bereits am 25. 11. um 15.30 Uhr und 20 Uhr; also einen Tag nach der Premiere, statt. Die betroffenen Abonnenten werden angeschrieben. Die restlichen Aufführungstermine: 28. 11., 1., 8. und 9. 12. um 20 Uhr und am 8. 12. zusätzlich um 15.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf sowie im freien Verkauf an der Abendkasse am Service Center im Stadttheater. Weitere Informationen unter (0 44 21) 94 01 15 oder auf der bühneneigenen Homepage unter www.ndb wilhehnshaven.de. (mg)
NEUE RUNDSCHAU VOM 28. 11.2001
Allens ut de Reeg" müsste allerdings "Geld in´n Büdel - miteens Getüdel" heißen
Weitere Aufführungen der Niederdeutschen Bühne
Die Niederdeutsche Bühne am Stadttheater Wilhelmshaven präsentierte erstmalig die Farce "Geld in'n Büdel mit eens Getüdel". Dieses Stück stammt aus der Feder von Michael Cooney, dem Sohn von Ray Cooney, dessen Farce "Allens ut de Reeg" in der letzten Spielzeit mit großem Erfolg erstaufgeführt wurde. Die niederdeutsche Übersetzung besorgte auch diesmal wieder Arnold Preuß, der die Regie in diesem Stück führt.
Zur Handlung: Erich Schwarz (Jürgen Tapken) hat es leider nach zwei Jahren immer noch nicht über's Herz gebracht, seiner Frau Linda (Dagmar Grube) zu gestehen, dass er seinen Job verloren hat. Während sie ihn auf der Arbeit glaubt, finanziert er den gemeinsamen Lebensunterhalt auf eher unkonventionelle Art und Weise. Nachdem damals zunächst nur der Scheck vom Sozialamt für seinen gerade nach Kanada ausgewanderten Untermieter seine letzte Rettung darstellte, lernte er langsam, den Sozialstaat zu "melken" und verschiedene Sozialhilfen bis hin zur Schulmilch zu kassieren. Dafür hat er neben seinem tatsächlichen neuen Untermieter Norbert Dobermann (Thorsten Könnecke) viele weitere dazuerfunden, die angeblich mit ihren gesamten Familien im selben Haus wohnen. Logisch, dass einige auch bis zur Arbeitsunfähigkeit erkranken oder gar sterben.
Thorsten Könnecke hatte schon bei den Proben schwer zu tragen an André Gelhart.
Doch nun scheint der Tag der Abrechnung gekommen zu sein: Auf der Matte steht ein Außenprüfer vom Sozialamt, Herr Janssen (Andre Gelhart), mitsamt einem dicken Ordner voll mit allen eingegangenen Anträgen. Jetzt ist Improvisationstalent gefragt. Erich und der inzwischen mit hineingezogene Norbert müssen in andere Rollen schlüpfen, um größerem Schlamassel zu entgehen. Auch Onkel Georg (Günter Jaedeke), der mit Erich von Anfang an unter einer Decke steckte, muss aushelfen. So entsteht eine Lügengeschichte, in der Untermieter und Verwandte an diesem Tag verstorben sind, die es entweder gar nicht gibt oder die sich noch bester Gesundheit erfreuen.
Dummerweise kommt Linda früher von der Arbeit nach Hause, um sich mit dem Eheberater Dr. Kaufmann (Rolf Peter Lauxtermann) zu treffen. Beide wissen natürlich nichts von all dem, vermuten aber aufgrund der Geschehnisse ganz andere Probleme. Desweiteren tauchen noch die Sozialarbeiterin Nele Schönefeld (Christine Wessolleck), der Bestatter Herr Firmenich (Horst Qualmann), Janssens Chefin Frau Kuhlmann (Magita Pust) und Berta Dirksen (Katrin Paasch), Norberts Verlobte auf. Schließlich hält jeder jeden für jemand anderen, und auch eine wild gewordene Waschmaschine trägt kaum dazu bei, dass sich die Situation für Erich Schwarz entspannt.
Weitere Aufführungen finden am heutigen Mittwoch, 28. November, sowie am 1., 8. und 9. Dezember um 20 Uhr und am 8. Dezember zusätzlich um 15.30 Uhr statt. Karten gibt es im Vorverkauf sowie im freien Verkauf an der Abendkasse am SeviceCenter im Stadttheater. Weitere Informationen unter (0 44 21) 94 01 15 oder auf der bühneneigenen Homepage unter www.ndb wilhelmshaven.de.
mg
Thorsten Könnecke kurz vor dem Nervenzusammenbruch - aber nur in der Rolle