Bahnmeester Dood (WE)
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- Veröffentlicht: Samstag, 17. Oktober 2009 07:50
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Wilhelmshavener Erstaufführung
BAHNMEESTER DOOD
Drama von Hermann Boßdorf
Regie und Bühne: Armin Tacke
Souffleuse: Claudia Schröder
Requisite: Monika Eilers/Sandra Krüger
Maske: Magita Pust
Inspizienz: Monika Grahl
Kostümberatung: Helga Lauermann
Regieassistenz:: Benjamin Kleen
Bühnenbildbau: Heinz Fuchs, Wolfgang Buttjer
Bühnenmalerei: Thomas Marschner
Bühnentechnik: Melanie Nöhmer, Jörg Buse, Wolfgang Buttjer, Werner Dörnath, Nicolas C. Ducci, Manfred Eilers, Heinz Fuchs, Gerd Gelhart, Horst Karstens
Beleuchtung: Uwe Freiberg, Detlef Schumann
Technische Leitung: Manfred Eilers
Ensemble
Jörs, Bahnwärter - Arnold Preuß
Stine, Jörs´ Ehefrau - Marion Zomerland
Ohm Holtvaagt, Stines Onkel - Walter Bleckwedel
Botterwiev - Karin Heyel
WILHELMSHAVENER ZEITUNG vom 7. Januar 2006
Morgen noch zwei Mal
Die letzten beiden Vorstellungen des Dramas "Bahnmeester Dood" von Hermann Boßdorf, seit Ende November auf dem Spielplan der Niederdeutschen Bühne, sind am morgigen Sonntag um 15.30 Uhr und 20 Uhr zu sehen. Karten hierfür gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse am Servicecenter des Stadttheaters, weitere Informationen unter www.ndb-wilhelmshaven.de. Unter Druck setzt der Holtvaagt (Walter Bleckwedel) seine Nichte, die Bahnwärtersfrau Stine (Maron Zomerland), Foto. Nachdem sich ihr Mann Jörs (Arnold Preuß) zunehmend merkwürdig verhält und sich verfolgt fühlt, macht er Stine dafür verantwortlich und verlangt, ihrem Gatten eine bessere Frau zu sein.
NEUE RUNDSCHAU vom 4. Januar 2006
Stine (Marion Zomerland) ist entsetzt über Jörs (Arnold Preuß) Bericht über die letzte Nachtbegegnung mit dem Bahnmeister
Unter Druck setzt der Holtvaagt (Walter Bleckwedel) seine Nichte, die Bahnwärterfrau Stine (Marion Zomerland). Nachdem sich ihr Mann Jörs (Arnold Preuß) zunehmend merkwürdig verhält und sich verfolgt fühlt, macht er Stine dafür verantwortlich und verlangt, ihrem Gatten eine bessere Frau zu sein. Doch auch er kann wie das Botterwiev (Karin Heyel) nur mutmaßen und ist von den wahren Abgründen der beiden meilenweit entfernt... Das Drama „Bahnmeester Dood" von Hermann Boßdorf steht seit Ende November auf dem Spielplan des Theater am Meer - Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Die letzten beiden Vorstellungen der Inszenierung von Berufsregisseur Armin Tacke sind am 8. Januar um 15.30 Uhr und 20 Uhr zu sehen. Karten hierfür gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse am Servicecenter des Stadttheaters, weitere Informationen unter www.ndb-wilhelmshaven.de. Das Foto zeigt Arnold Preuß und Marion Zomerland.
KOMPASS für Wilhelmshaven und Friesland 1/2006
Tratsch und üble Nachrede
Ganz ohne moralischen Zeigefinger, aber trotzdem eindrucksvoll zeigt das Theater am Meer - Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven - auch im Januar die Variationen der Gerüchteküche. Gleich in zwei Produktionen spielen Tratsch und üble Nachrede entscheidende Rollen.
Zunächst stehen die beiden letzten Vorstellungen des Dramas „Bahnmeester Dood" von Hermann Boßdorf auf dem Plan. In der Inszenierung von Berufsregisseur Armin Tacke wird eindrucksvoll gezeigt, wie das Bahnwärterpaar Jörs (Arnold Preuß) und Stine (Marion Zomerland) immer weiter auseinanderdriftet. Der Tod des Sohns hat ohnehin schon einen Keil zwischen die beiden getrieben - aufgrund von Eifersucht und Misstrauen lässt das Verschwinden von Jörs' Vorgesetzten die Eheprobleme eskalieren. Kurz zuvor hatte der Bahnmeister bei den beiden noch auf einige Gläser Grog vorbeigeschaut. Nun zerbrechen sich alle - teils mehr, teils weniger - den Kopf über die mysteriösen Geschehnisse. Auch das Botterwiev (Karin Heyel) und Stines Onkel Holtvaagt (Walter Bleckwedel) glauben auf ganz und gar nicht unparteiische Weise immer bestens informiert zu sein... Die beiden Vorstellungen finden am 8.1. um 15.30 und 20 Uhr statt.
Zwei Wochen später nimmt das dritte Stück der Saison nach seiner Weihnachtspremiere richtig Fahrt auf. Mit „Sluderkraam in't Treppenhuus" präsentiert das Theater am Meer das Lustspiel von Jens Exler, das von vielen Zuschauern schon eifrigst wiederersehnt wurde - obwohl es in der über 70-jährigen Geschichte der Bühne bereits dreimal inszeniert wurde.
Die Regie übernimmt Bühnenleiter Arnold Preuß. Und auch hier ist der vielzitierte Tratsch des Originaltitels zuhause und macht treppauf, treppab dank Meta Boldt (Roswitha Wunderlich) seine Runden. So bringt sie nicht nur die Witwe Hanne Knoop (Helga Lauermann) und ihre Untermieterin Heike Seefeldt (Meike Zomerland) in Schwierigkeiten, sondern auch deren Nachbar Ewald Brummer (Heinz Zomerland) nebst Neffen Dieter (Andre Gelhart). Natürlich haben die beiden jungen Leute anderes im Kopf, als sich um das unerlaubte Bewohnen der Abstellkammern zu sorgen...
Ergänzt wird das spielfreudige Ensemble durch Horst Karstens, Ben Kleen und Willy Meinert. Die weiteren Vorstellungen finden am 22. und 29. Januar um jeweils 15.30 und 20 Uhr statt.
Wilhelmshavener Zeitung vom 28. Dezember 2005 - Leserbrief
Aufführung hatte besseren Besuch verdient
Zu einer Aufführung der Niederdeutschen Bühne im Stadttheater.
Ich habe im Stadttheater ein wunderbares niederdeutsches Schauspiel und zwar „Bahnmeester Dood" gesehen. Das Schauspiel ist empfehlenswert. Das Publikum war von Anfang bis zum Ende von dieser Darstellung gefesselt. Hier wurde unter Beweis gestellt, dass niederdeutsches Theater nicht nur lustig und zum Schenkel klopfen sein muss. Alle Darsteller waren in ihre Rollen überzeugend. Es war wirklich beeindruckend und ergreifend zu sehen, wie aus einem einfachen gutmütigen Menschen - hier ausgelöst durch böse Zungen gesätes Misstrauen - ein rabiater zu allem fähiger und zugleich aber auch todunglücklicher Mensch wird.
Das Thema ist stets aktuell, denn Ehekrisen durch Eifersucht ausgelöst, gab es zu jeder Zeit und wird es aus wohl leider immer geben. Ich persönlich finde es nur sehr traurig, dass das Theater so dürftig besucht war. Die Schauspieler haben ein zahlreicheres Publikum verdient. „Bahnmeester Dood" wird ja sicherlich noch einige Male aufgeführt, und ich kann nur empfehlen, hinzugehen und sich fesseln zu lassen!!
Eleonore Mönchhoven
Lübbenstr. 2
26434 Hooksiel
NEUE RUNDSCHAU vom 7. Dezember 2005
Dunkle Geheimnisse lasten auf dem
Bahnwärter Jörs (Arnold Preuß, links) und seiner Frau Stine (Marion Zomerland, rechts). Die scheinbare Liebe anfänglicher Zeiten ist längst verflogen - stattdessen plagen sich die Eheleute mit Eifersucht und Misstrauen herum. Als Jörs' Vorgesetzter nach seinem grog-lastigen Besuch bei den beiden ertrunken aufgefunden wird, drohen die Eheprobleme zu eskalieren. Hinzu kommen die aufdringlichen Besuche von dem Botterwiev (Karin Heyel) und Stines Onkel, dem Holtvaagt (Walter Bleckwedel), die mit ihren „Weisheiten" die Streitigkeiten verschlimmbessern...
„Bahnmeester Dood" ist ein packendes Drama aus der Feder von Hermann Boßdorf in der Inszenierung von Armin Tacke. Am Sonnabend, dem 3. Dezember folgt bereits die vierte Vorstellung um 20 Uhr; weitere Termine stehen am 10. Dezember und 8. Januar um jeweils 15.30 und 20 Uhr auf dem Spielplan. Infos unter www.ndb-wilhelmshaven.de.
JEVERSCHES WOCHENBLATT vom 7. Dezember 2005
Noch viermal „Bahnmeester"
Stine (Marion Zomerland) ist verzweifelt über ihren Mann Jörs (Arnold Preuß)
WILHELMSHAVEN/MG - Kommenden Sonnabend, 10. Dezember, öffnet sich gleich zweimal der Vorhang des Stadttheaters für das Drama „Bahnmeester Dood" des „Theater am Meer - Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven". Das Stück in der packenden Inszenierung von Berufsregisseur Armin Tacke beweist, dass niederdeutsches Theater keineswegs immer Klamauk ist. Es geht um den Bahnmeister Jörs, der in Verdacht gerät, seinen Vorgesetzten nach einem Trinkgelage ermordet zu haben. Die Vorstellungen am Sonnabend beginnen um 15.30 und um 20 Uhr. Auch für den 8. Januar sind zwei Vorstellungen geplant. Die Doppelvorstellungen fanden sonst immer sonntags statt, nun aber wurden sie auf Sonnabend verlegt. Näheres unter www.ndbwilhelmshaven.de
JEVERSCHES WOCHENBLATT vom 2. Dezember 2005 -Titelseite -
Ehe-Drama auf Platt
Wilhelmshaven – Bei Theaterstücken auf Plattdeutsch handelt es sich meist um Lustspiele, doch es gibt sehr wohl ernste Werke. Eines davon hat das „Theater am Meer – Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven“ jetzt auf beeindruckende Weise in Szene gesetzt. In dem tragischen Vierpersonenstück „Bahnmeester Dood“ von Hermann Bossdorf geht es um Eifersucht und Verzweiflung. In den Hauptrollen überzeugen Marion Zomerland und Arnold Preuß mit einer lebensnahen Darstellung des Bahnwärter-Ehepaares Jörs und Stine. Weiter siehe Seite 12.
Drama fesselnd in Szene gesetzt
"Theater am Meer" überzeugt mit "Bahnmeester Dood" / Zuschauer hineingezogen
Es geht um Eifersucht. Bei diesem niederdeutschen Stück gibt es aber kein Happy-End.
VON ERNST RICHTER
Plattdeutsch bedeutet nicht zwangsläufig lustig: Karin Heyel und Marion Zomerland (v.l.) in einer Szene von "Bahnmeester Dood".
WILHELMSHAVEN - Der altbekannte Ausspruch „Eifersucht ist eine Sucht, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft" ist Motivation für die plattdeutsche Tragödie „Bahnmeester Dood", die vom „Theater am Meer - Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven" in den Spielplan aufgenommen wurde. Die Handlung unter der Regie von Gastregisseur Armin Tacke wird mit Arnold Preuß und Marion Zomerland als Bahnwärter-Ehepaar Jörs und Stine sowie von Karin Heyel als Botterwiev und Walter Bleckvedel als Stines Onkel Holtvaagt zu einem fesselnden Ehe-Drama gestaltet. Das Stück von Hermann Bossdorf wurde in den 20er Jahren als eines der ersten niederdeutschen Stücke ernster Natur ufgeführt und hat sich bis heute seinen Erfolgsplatz erhalten.
Die Handlung beweist, dass plattdeutsches Theater nicht "platt", kein possenreißender Schwank sein muss. Plattdeutsch kann nicht nur, sondern sollte auch Stücke ernster Natur aufführen. Das erfordert allerdings entsprechende Schauspieler, die von fachkundiger Hand in Szene gesetzt werden. Denn es ist ungleich simpler das Publikum zum Lachen zu bringen, als mit einer ernsten Handlung zu fesseln.
In der Wilhelmshavener Inszenierung „Bahnmeester Dood" werden diese Voraussetzungen hundertprozentig erfüllt. Arnold Preuß und Marion Zomerland gestalten das Eifersuchtsdrama zu einem packenden und sehr anrührenden Bühnengeschehen. Die Zuschauer werden hineingezogen, denn die Handlung wird äußerst sensibel und mit einer schauspielerischen Glanzleistung aufgeführt. Und wo bleibt das Publikum? Die Mittwoch-Vorstellung besuchten weniger als 100 (!) Zuschauer. Kompliment an das Laien-Ensemble, das vor dieser schon peinlichen Kulisse eine derart spannende Aufführung hinlegte.
Das Bühnenbild von Wolfgang Buttjer und Heinz Fuchs führt das Publikum in die Wohnstube von Bahnwärter Jörs und Ehefrau Stine. Am Abend zuvor war kräftig mit dem Bahnmeester als Gast gebechert worden. Dann hat Jörs seinen betrunkenen Vorgesetzten durch Nacht und Nebel ein Stück auf dessen Heimweg begleitet. Doch tags darauf wird der Bahnmeester vermisst. Zweifel kommen bei Stine auf. Es gibt eine wortreiche Auseinandersetzung. Dann kursiert die Nachricht durch das Dorf: Der Bahnmeester sei in den Kanal gefallen und ertrunken. Die Gerüchteküche brodelt. Der Bahnmeester hatte ein Verhältnis mit Stine. Er soll sogar Vater des Kindes der beiden Eheleute sein. Und schwer betrunken soll er zu Jörs gesagt haben, wenn er noch einen Sohn haben möchte, soll er es ihm nur sagen, er werde es schon richten.
Das Botterwiev und Stines Onkel sorgen dafür, das der Dorftratsch ins Haus des Bahnwärters dringt und beide, Jörs wie Stine, zur Verzweiflung treibt. Sie will fort, möchte nicht die Wittfru eines Mörders sein, und Jörs wird vor Angst fast in den Wahnsinn getrieben. Schließlich gesteht er Stine ein, aus Eifersucht den Bahnmeester in den Kanal gestoßen zu haben. Stine möchte ihren ungeliebten Mann halten, auch Onkel und Botterwiev wollen letztlich Frieden vermitteln. Doch zu spät. Bahnwärter Jörs verlässt das Haus. Der Nachtzug schnauft mit Volldampf vorbei. Ein schauriger Augenblick. Dann wird es still: Jörs hat sich vor den Zug geworfen und seinem verpfuschten Leben ein Ende gemacht. Das betroffen wirkende Publikum spendet Beifall und muss auf dem Heimweg ins eigene Leben zurückfinden.
Die nächsten Vorstellungen im Stadttheater: 3. Dezember, 20 Uhr; 10. Dezember, 15.30 und 20 Uhr; 8. Januar, 15.30 und 20 Uhr. Und wer dann das Lachen wiedergewinnen will, für den gibt es am 2. Weihnachtsfeiertag die Premiere des niederdeutschen Kultstücks „Sluderkraam in't Treppenhuus", ein Lustspiel von Jens Exler (Beginn: 20 Uhr).
NEUE RUNDSCHAU vom 30. November 2005
Gerüchte und Misstrauen sorgen für ein Drama
"Bahnmeester Dood" im Stadttheater Wilhelmshaven
Bahnwärter Jörs (Arnold Preuß) und seine Frau Stine (Marion Zomerland) geraten aus Eifersucht und MIsstrauen aneinander.
Eifersucht ist nur in den seltensten Fällen produktiv für eine Partnerschaft - egal, wie grundlos sie sein mag. Genau dieses Problem behandelt auch die neueste Produktion des Theater am Meer - Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Am 26.November öffnet sich der Vorhang des Stadttheaters für das Drama „Bahnmeester Dood" von Hermann Boßdorf.
Karin Heyel, Marion Zomerland, Walter Bleckwedel und Arnold Preuß spielen die Geschichte des Bahnwärters Jörs und seiner Frau Stine. Beide geraten aus Eifersucht und Misstrauen aneinander, und das nicht ganz ohne Grund: Schließlich ist der Bahnmeister nach seinem "grog-lastigen" Besuch bei den beiden im Kanal ertrunken, obwohl der Bahnwärter ihn noch ein Stück begleitet hatte.
Stine überschüttet ihn daraufhin mit Vorwürfen, und auch sonst verschärfen sich die Differenzen zwischen den beiden. Daran sind auch der Holtvaagt und das Botterwiev schuld, denn beide kehren immer wieder überraschend im Hause des Bahnwärters ein und geben nicht nur die neuesten Gerüchte preis, sie finden dort auch reichlich Nahrung für die nächsten... Regie führt bei diesem packenden Schauspiel der Berufsregisseur Armin Tacke, der zuletzt bei der Uraufführuiig von "Ünner'n Beerboom" sein Gespür für düstere Atmosphären und zwischenmenschliche Diskrepanzen unter Beweis stellte. Zudem ist Armin Tacke hier in der Region durch seine Freilichtinszenierung "Der Deicher" in Dangast als Regisseur und Autor bekannt geworden.
Weitere Aufführungen von „Bahnmeester Dood" folgen am 3. Dezember um 20 Uhr und, das ist eine Besonderheit, am Sonnabend, dem 10. Dezember um 15.30 Uhr und 20 Uhr. Zwei Vorstellungen folgen noch am 8. Januar. Weitere Informationen unter www.ndb-wilhelmshaven.de
WILHELMSHAVENER ZEITUNG vom 28. November 2005
Das Drama im Bahnwärterhaus
THEATER Niederdeutsche Bühne entwickelte ein spannendes Psychogramm
Angst frisst die Seele auf. Angst vor Liebesverlust, vor Entdeckung heimlicher Leidenschaften und eines Verbrechens. Die „Niederdeutsche" spielt „Bahnmeesters Dood".
Der Bahnwärter und seine Frau (Arnold Preuß und Marion Zomerland) streiten sich. Eifersucht zerfrisst ihre Beziehung nach des Bahmeisters gewaltsamen Tod - Dat Stück "Bahnmeester Dood" hatte jetzt Premiere
VON KATHARINA KELLIN
WILHELMSHAVEN - Düstere Andeutungen, die Dramatik menschlicher Beziehungen und psychische Abgründe stehen im Mittelpunkt des aktuellen Stücks der Niederdeutschen Bühne Wilhelmshaven. „Bahnmeester Dood" feierte am Sonnabendabend in der Landesbühne Premiere.
Zum Inhalt: Von einem gemütlichen Abend beim Bahnwärter Jörs und seiner Frau Stine kommt der Bahnmeister nicht mehr nach Hause zurück: Er scheint, betrunken vom Grog, in den Kanal gefallen und dort ertrunken zu sein. Durch Stines ständige Vorwürfe, dass Jörs den Bahnmeister nicht bis nach Hause begleitet habe, kommt Jörs' schon seit, längerer Zeit vorhandene Eifersucht zum Ausbruch. Er vermutet nämlich eine Beziehung zwischen seiner Frau und dem Bahnmeister, Das „Botterwiev" und der „Holtvaagt", Stines Onkel, tragen zusätzlich dazu bei; dass sich die Probleme des Ehepaares noch weiter zuspitzen. Denn beide bringen nicht nur den neuesten Klatsch und Tratsch aus der Stadt mit, sondern kennen auch die Schwachpunkte des Paares ganz genau. Hinzu kommt, dass Jörs an Wahnvorstellungen leidet, überall meint er den toten Bahnmeister zu sehen. Stine dagegen fühlt sich mehr und mehr von ihrem Mann eingeengt. So nimmt das Drama seinen Lauf.
Wer mit niederdeutschen Stücken Komödien, leichte Unterhaltung oder Ähnliches verbindet, erlebte bei „Bahnmeester Dod" eine Überraschung. Das Drama stellt die innere Entwicklung Handelnden im Vordergrund. Es geht um Angst und um die Auswirkungen von psychologischem Druck. Dabei ist die schauspielerische Leistung der vier Laienspieler professionell zu nennen, sie leben in ihren Rollen. Es gelingt ihnen, die Vielschichtigkeit, Hintergedanken und heimlichen Gefühle transparent zu machen. Armin Tacke hat das Stück von der ersten bis zur letzten Minute spannend vor einem stimmigen Bühnenbild inszeniert.
Das Premierenpublikum allerdings schien geteilter Ansicht über diese Art plattdeutschen Theaters. Die einen hatten anscheinend eine Komödie erwartet, die anderen waren jedoch begeistert, zeigte das Theater am Meer Niederdeutsche Bühne doch, das plattdeutsches Theater durchaus sehr anspruchsvoll sein kann. Weitere Aufführungen sind am Mittwoch, 30. November, sowie am 3., 8. und 10. Dezember jeweils um 20 Uhr sowie am 10. Dezember und 8. Januar um 15.30 Uhr
Die Mitwirkenden:
Die Schauspieler:
Bahnwärter Jörs: Arnold Preuß; Stine, Jörs Frau: Marion Zomerland; Holtvaagt, Stines Onkel: Walter Bleckwedel; Botterview: Karin Heyel.
Regie: Armin Tacke; Bühnenbild: Armin Tacke; Regieassistenz: Ben Kleen; Souffleuse: Claudia Schröder; Requisite: Monika Eilers, Sandra Krüger; Maske: Magita Pust; Bühnenbau: Wolfgang Buttjer, Heinz Fuchs; Bühnenmalerei: Thomas Marschner; Bühnentechnik: Jörg Buse, Wolfgang Buttjer, Werner Dörnath, Nicolas C. Ducci, Manfred Eifers, Heinz Fuchs, Gerd Gelhart, Horst Karstens, Melanie Nöhmer; Beleuchtung: Uwe Freiberg, Detlef Schumann; Technische Leitung: Manfred Eiters; Inspizienz: Monika Grahl
Das Bahnwärterpaar: Arnold Preuß (Jörs), Marion Zomerland (Stine)
WILHELMSHAVENER ZEITUNG vom 25. November 2005
Düstere Atmosphäre: Keil aus Eifersucht
PREMIERE Niederdeutsche Bühne mit „Bahnmeester Dood" am kommenden Sonnabend
Armin Tacke führt Regie in dem Drama. Der Vorhang zu dieser Premiere der Niederdeutschen Bühne hebt sich am Sonnabend im Stadttheater.
Stine (Marion Zomerland) und Ohm Holtvaagt (Walter Bleckwedel)
WILHELMSHAVEN/MG - Eifersucht ist nur in den seltensten Fällen produktiv für eine Partnerschaft - egal, wie grundlos sie sein mag. Genau dieses Problem behandelt auch die neueste Produktion des Theater am Meer - Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Am 26.November öffnet sich der Vorhang des Stadttheaters für das Drama „Bahnmeester Dood" von Hermann Boßdorf. Karin Heyel, Marion Zomerland, Walter Bleckwedel und Arnold Preuß spielen die Geschichte des Bahnwärters Jörs und seiner Frau Stine. Beide geraten aus Eifersucht und Misstrauen aneinander, und das nicht ganz ohne Grund: Schließlich ist der Bahnmeister nach seinem "grog-lastigen" Besuch bei den beiden im Kanal ertrunken, obwohl der Bahnwärter ihn noch ein Stück begleitet hatte.
Stine überschüttet ihn daraufhin mit Vorwürfen, und auch sonst verschärfen sich die Differenzen zwischen den beiden. Daran sind auch der Holtvaagt und das Botterwiev schuld, denn beide kehren immer wieder überraschend im Hause des Bahnwärters ein und geben nicht nur die neuesten Gerüchte preis, sie finden dort auch reichlich Nahrung für die nächsten... Regie führt bei diesem packenden Schauspiel der Berufsregisseur Armin Tacke, der zuletzt bei der Uraufführuiig von "Ünner'n Beerboom" sein Gespür für düstere Atmosphären und zwischenmenschliche Diskrepanzen unter Beweis stellte. Zudem ist Armin Tacke hier in der Region durch seine Freilichtinszenierung "Der Deicher" in Dangast als Regisseur und Autor bekannt geworden.
Weitere Aufführungen von „Bahnmeester Dood" folgen bereits am 27. und am 30. November um jeweils 20 Uhr sowie am 3. Dezember um 20 Uhr und, das ist eine Besonderheit, am Sonnabend, dem 10. Dezember um 15.30 Uhr und 20 Uhr. Zwei Vorstellungen folgen noch am 8. Januar.
JEVERSCHES WOCHENBLATT vom 25. November 2005
Eheleute geraten aneinander
Premiere von „Bahnmeester Dood"
Holtvaagt (Walter Bleckwedel) tröstet Jörs (Arnold Preuß)
WILHELMSHAVEN/MG - Eifersucht, ob begründet oder nicht, ist nur in den seltensten Fällen produktiv für eine Partnerschaft. Genau dieses Problem behandelt die neueste Produktion des „Theater am Meer-Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven". Morgen, Sonnabend, 20 Uhr, findet im Stadttheater die Premiere des Dramas „Bahnmeester Dood" von Hermann Boßdorf statt. Karin Heyel, Marion Zomerland, Walter Bleckwedel und Arnold Preuß spielen die Geschichte des Bahnwärters Jörs und seiner Frau Stine. Beide geraten aus Eifersucht und Misstrauen aneinander, und das nicht ganz ohne Grund: Schließlich ist der Bahnmeister nach einem „grog-lastigen" Besuch bei dem Ehepaar ertrunken, obwohl Bahnwär ter Jörs ihn noch ein Stück begleitet hatte. Stine überschüttet ihren Mann daraufhin mit Vorwürfen, und auch sonst verschärfen sich die Differenzen zwischen den beiden Eheleuten.
Regie führt der Berufsregisseur Armin Tacke, der auch das Freilichtstück „Der Deicher" in Dangast geschrieben und inszeniert hat. Weitere Aufführungen von „Bahnmeester Dood": Sonntag, 27. November, und Mittwoch, 30. November, jeweils 20 Uhr, am 3. Dezember, 20 Uhr, und am 10. Dezember, ab 15.30 Uhr und ab 20 Uhr. Zwei weitere Vorstellungen sind für den 8. Januarvorgesehen. Karten unter Tel. 04421/940115. Weitere Infos im Internet www.ndb-wilhelmshaven.de
Jörs (Arnold Preuß) ist verzweifelt, Stine (Marion Zomerland) ist hilflos
KOMPASS für Wilhelmshaven und Friesland 11/2005
Bahnmeester Dood - nächste Premiere
Schon kurz darauf wartet die Niederdeutsche Bühne ab 26. November mit einer weiteren Wilhelmshavener Erstaufführung auf. „Bahnmeester Dood" von Hermann Boßdorf gilt als einer der Klassiker des niederdeutschen Schauspiels und steht nun endlich auch beim Theater am Meer auf dem Plan. In der Inszenierung von Armin Tacke spielen Karin Heyel, Marion Zomerland, Walter Bleckwedel und Arnold Preuß die turbulente Geschichte des Bahnwärters und seiner Frau Stine. Nach der Premiere am 26. folgen im November noch zwei Vorstellungen am 27. und am 30. um jeweils 20 Uhr.