Spielplan 2009/2010
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- Kategorie: Archiv
- Veröffentlicht: Sonntag, 27. September 2009 20:25
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Wiederaufführung (zuletzt Spielzeit 1962/63)
Tippelbröder
Een Stück van de Landstraat von Hans Balzer
Regie und Bühne: Nicolas C. Ducci
Premiere: 10. Oktober 2009, 20 Uhr, Stadttheater
Der alte, hartnäckig sich gegen das Sesshaftwerden sträubende Landstreicher Olle Krull trifft nach 20 Jahren durch Zufall seine Jugendliebe Ließen Slutup mit ihrer erwachsenen Tochter Tine als Lumpensammlerin wieder. Eine Wandlung geht in ihm vor, väterliche Gefühle bemächtigen sich seiner. Auch die übrigen Menschen in diesem Stuck, die das Schicksal heimatlos umhertrieb, sehnen sich nach geordneten Verhältnissen, bis auf den Zirkuskünstler Harry Peper, der Tine und Ließen dazu verleitet, hinter Olles Rücken Erpressungen bei dessen reichen Bruder zu versuchen.
Olle Krull erfüllt aus Liebe zu seiner Tochter die Bedingungen, unter denen sein Bruder zu helfen verspricht. Er ist bereit, mit Ließen nach Brasilien auszuwandern, wofür sein ehemaliger Wandergesell Dirk einen Posten als Chauffeur erhält und Tine heiraten kann. Der Zirkuskünstler wird an die Luft befördert, und Olle tröstet sich damit, dass es auch in Brasilien Landstraßen und Türen nach draußen geben wird. Das ist es, was er zum Leben braucht: De Dör nah buten!
Wilhelmshavener Erstaufführung
Wi rockt op platt
Bauernhofrockmusical von Sandra Keck
Regie: Marion Zomerland & Arnold Preuß
Musikalische Einstudierung: Nicolas C. Ducci
Premiere: 26. Dezember 2009, 20 Uhr, Stadttheater
Wenn die Morgensonne idyllisch über einem norddeutschen Bauernhof aufgeht und eine zerrupfte Hühnerbande wild zu singen und tanzen beginnt, wenn unschuldige kleine Schweine angesichts des Schlachtermessers zur Beatles-Melodie „Hölp! Wi bruukt jichenseen – Hölp!!“ singen, dann ist klar, dass man nicht einen alltäglichen Bauernschwank miterlebt. Welthits aus Rock und Pop vom Bauernhof – mit plattdeutschen Texten – da bleibt kein Auge trocken!
Diese Songs sind zu hören - natürlich op platt: Blues Brothers, Help, Diamonds are a Girl’s best Friends, This is a Man’s World, Downtown, Riverdance, Memories, I want to break free, Wanna make Love to you, Flugzeuge im Bauch, Dont cry for me Argentina, You can leave your Hat on, Love is in the Air, New York - New York, Mamma Mia, S.O.S., Does your Mother, Titanic Song, Bad, Y.M.C.A
Wilhelmshavner Erstaufführung
Nix as Kuddelmuddel
Lustspiel in zwei Akten von Jürgen Hörner
Niederdeutsch Kay Carius
Regie und Bühne: Marc Gelhart
Premiere: 06. Februar 2010, 20 Uhr, Stadttheater
Eine Komödie. Eine Farce. Ein Schwank, der auf zwei Ebenen funktioniert: Der Zuschauer sieht zunächst die Generalprobe einer Boulevardkomödie um die Wahrsagerin Madame Kassandra und ihre Probleme mit Kundinnen, mit ihrer Haushälterin, mit dem Mann von der Telekom und mit dem Fensterputzer. Aber noch läuft das Stück nicht. Die Generalprobe geht gründlich "in die Hose". Der Regisseur ist verzweifelt: Wie soll die Premiere am nächsten Tag laufen? – Genau diese Premiere zeigt der zweite Akt: Denn es kommt alles noch viel schlimmer! Die Souffleuse wird unter dem Tisch sichtbar, die private Eifersucht der Hauptdarstellerin ändert den gesamten Ablauf, ein Darsteller ist total betrunken ... und schließlich bleibt nicht mal die Kulisse stehen ...
Theater auf dem Theater, auf die Spitze getrieben, die Lachtränen provozierend, ein Bühnenhit!
Wilhelmshavener Erstaufführung
En goote Partie
(Eine gute Partie)
Eine Komödie von Stefan Vögel. Niederdeutsche Fassung von Gerd Meier
Regie und Bühne: Thomas Willberger
Premiere: 27. März 2010, 20 Uhr, Stadttheater
(die ursprünglich vorgesehene Insznenierung "Du-!" mussten wir leider verschieben)
Schon der erste Blick auf die Bühne lässt ahnen: Der Mann, der in diesem verwohnten Raum lebt, scheint nicht mehr viel Wert auf Ordnung und Lebensstandard zu legen. Und in der Tat: Klaas Prühs, um die 70 Jahre alt, hat seit dem Tod seiner Frau vor nun sechs Jahren keine Freude mehr am Leben. Er ärgert sich über alles, er flucht, schimpft, meckert und grantelt, dass es seine (niederdeutsche) Lust hat. Seine Tochter ist bevorzugtes Opfer – kaum betritt sie seine Wohnung, fängt Klaas auch schon an, sie herunterzuputzen. So sehr sie sich auch bemüht – sie findet keinen Zugang zu ihrem Vater.
Selbst Klaas' bester Freund Walter hats nicht eben leicht mit ihm. Einmal wöchentlich spielen sie zusammen Schach, und das Brett mit der unvollendeten Partie wird (damit Klaas nicht heimlich üben kann) im Schrank eingeschlossen. Als Walter schließlich erkennen muss, dass er seit 25 Jahren betrogen wird (der Schrank hat keine Rückwand), steht auch diese Freundschaft auf dem Spiel. Niemand scheint es mit Klaas aushalten zu können – bis eine neue Haushälterin ins Haus kommt: Lene Holtfreter. Und von der ersten Minute an zeigt Lene dem alten Meckerpott, wo's lang geht. Sie hat Kraft und Mutterwitz genug, um Klaas Contra zu bieten. Und als die Tochter nach ein paar Wochen feststellen muss, wie sehr sich ihr Vater verändert hat, wie lebenslustig er geworden ist, da regt sich in ihr die Eifersucht: Lene muss weg...
Wilhelmshavener Erstaufführung
Keerls döör un döör
(Tough Guys - Ganze Kerle)
Komödie von Kerry Renard
Niederdeutsch von Heino Buerhoop
Regie und Bühne: Marion Zomerland
Premiere: 15. Mai 2010, 20 Uhr, Stadttheater
Die Kollegen Hinnerk, Georg, Paul und Manuel sind ganze Kerle – durch und durch. Tagsüber schuften sie beim norddeutschen SDSL-Paketservice, abends gehen sie gerne mal in die Kneipe. Obwohl Versandleiter Frank Kording sie reichlich stresst, erledigen die Männer ihren Job gerne. Dieses ändert sich erst, als Georg die Kündigung erhält, weil die finanziell angeschlagene Firma nur durch gravierende Sparmaßnahmen gerettet werden kann. Dabei hatten die Paketboten gerade so etwas wie Mitleid für ihren Chef entwickelt, denn dessen Tochter Betty leidet an einer schweren Augenkrankheit, die nur durch eine privat zu finanzierende OP zu stoppen ist. Da beschließen die "Keerls„ spontan, ihre Ersparnisse für das Kind zu opfern. Doch weit kommen sie mit den paar Euros nicht.
Sie haben eine neue Idee: Warum nicht eine Travestieshow auf die Beine stellen, um so das fehlende Geld zu sammeln? Gesagt getan! Nach anfänglichen Schwierigkeiten beginnen die vier Männer nach Feierabend schließlich heimlich mit den Proben. Kollege Georg organisiert die Kostüme und Hinnerks Mutter Lore betätigt sich als Trainerin der bunten Truppe und hilft ihnen über anfängliche Hemmungen gegenüber Pumps, Perücken und Playbackgesang hinweg. Nach diversen schweißtreibenden Proben ist es dann endlich soweit, ein glanzvoller Auftritt der echten Kerle in glitzernden Kostümen.
Änderungen im Spielplan vorbehalten!